KARUSSEL verstand sich als eine parodistische Nachbildung eines scheiternden Unternehmens, das mit 4 unterbezahlten Temporärangestellten und einem Entertainer auskam. Das traditionelle, altbewährte Unterhaltungsangebot wurde hier auf seine wesentlichen Bestandteile reduziert: eine Kasse, an der Tickets für die Fahrrunden bezogen werden konnten, eine Jukebox, die für die akustische Berieselung des Publikums sorgte und drei sich im Kreis drehende, mit integrierten Sitzgelegenheiten ausgestattete Tierfiguren: ein Bär, ein Vogel und ein Elefant.

Alle Elemente wurden aus bunt bemaltem Altkarton angefertigt und als Ganzkörperkostüme mit Werbeflächen an den Seiten konzipiert. Für einen Franken pro Runde konnten die Besucher*innen den Fahrgenuss beliebig oft in Anspruch nehmen. Durch den permanenten Einsatz eines Megafons wurden sie von dem, in der Jukebox untergebrachten Entertainer nachdrücklich zur Partizipation animiert. Jede Fahrt startete mit dem Erklingen einer Sirene und wurde durch die für Rummelplätze charakteristischen Auswahl an Europop-Hits akustisch untermalt.

Aufgeführt:

06.2007 „Der längste Tag" – Plattform für Live-Art,
Kunsthof Zürich, in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Radioentertainer Michalsky

10.2008 Performanceanlass der Kunstkreditkommission Baselstadt, Kunsthaus Baselland, in Zusammenarbeit mit dem Entertainer Pitsch